Toshi hat vor einiger Zeit eine Japanerin kennen gelernt. Sie spielt Orgel. Da sie aus der Gegend in Japan kommt, wo die Katstrophe passierte, hat sie sich entschieden eine Spendenaktion mit verschiedenen Musikern zu organisieren. Sie fragte auch Toshi, ob er spielen würde. Toshi sagte zu. Geplant war eigentlich, dass Toshi alleine im Kimono asiatische Instumente spielen sollte. In dem Programm gab es aber von Beginn bis zum Tag der Aktion ein so grosses «Hin und Her» und viele Wechsel. Schlussendlich kam es so, dass Masashi und ich auch mitspielten.
Das Konzert fand in der reformierten Kirche in Corgémont statt.
Wo liegt Corgémont?
Natürlich, die Ortschaft ist nicht sehr bekannt. Corgémont ist ein kleines Dorf. Von Biel braucht man mit dem Regionalzug, Richtung «La Chaux de Fonds», etwa 20 Minuten.
Wir waren vorher noch nie Corgémont. Selbst Toshi der fast schon überall war kannte Corgémont nicht.
Zu Beginn sang eine Opernsängerin, die ebenfalls aus der Katastorphengegend kommt, mit Begleitung vom Klavier.
Beim zweiten Teil spielte Toshi zuerst alleine Erhu. Dann spielten wir zu dritt. Und am Ende spielte Toshi noch mit einem Perkussionist. Er hatte verschiedene Schlaginstrumente und wechselte nach jedem Stück.
Toshi spielte mit dem Perkussionist Jam-Session. Sie haben sich nur eimal getroffen und nur kurz zusammen gespielt, sie sassen einfach hin und spielten zusammen. Ich fühlte wie es Toshi Spass machte.
Es war auch interessant für mich zu sehen wie der Perkussionist seine Instrumente spielte.
Für uns gab es viele Spendenaktionen bei denen wir mitspielten. Sicher würden wir wieder mitmachen wenn noch jemand fragen würde, aber wir denken, das war die letzte. Wir denken, dass bei den Schweizern diese Katastrophe nicht mehr so präsent ist. Wenn es noch eine Spendenaktion geben würde, müsste man zuvor erklären, wie die Lage in Japan zur Zeit ist, und wofür noch Geld gebraucht wird.
Wir dachten zuerst, dass dieses Mal nicht so viel Geld zusammen gekommen ist. Deshalb waren wir etwas erstaunt, als wie hörten, dass es über.CHF 1’800.– war.
Wir spielten mit den Kleidern, die Toshi in Japan gekauft hat. Samue-Oberteil und Kopftuch. Die Samue sind zwar japanisch aber made in China. Aus diesem Grund waren sie ziemliche günstig. Die Kopftücher hinegegen sind made in Japan und waren im Vergleich dazu ziemich teuer. Aber Toshi wollte ein eindeutiges Bühnenoutfit für «Miyoshi Familiy» und hat sie gekauft.
Für mich ist das «Spielen vor Publikum» beinahe eine Selbstverständlichkeit geworden, und ich werde fast gar nicht mehr nervös, wenn ich auf der Bühne stehe. Wenn ich allerdings französisch reden sollte, habe ich noch Mühe, und weiss nicht recht was ich sagen soll. Allerdings merkte ich später, beim Apéro, dass ich gerade so gut hätte deutsch reden können. Es gab sehr viele Leute die deutsch sprachen.
Für mich war es das erste Mal, dass ich in einer Kirche gespielt habe. Ich merkte wie gut, dass die Musik in der Kirche klingt. Wir bekamen auch viele Komplimente von den Zuhörer. Was die meisten Personen bei uns besonders beeindruckt ist, dass wir als Familie zusammen spielen. Das finden die meisten wunderbar. Was auch erwähnt wurde, was einige so schön fanden war, wie Toshi immer ein Lächeln hatte und gegen mich sang.
Natürlich ist Toshi das Profi und die Person mit Charisma. Masashi ist noch solange er klein ist unser Joker. Ich bin einfach so dabei. Aber ich finde es schön und bin dankbar, das ich durch mein Mann die Möglichkeit habe vor Publikum zu spielen und zu singen.