Spendenaktion Seon

Spread the love

Am 1. Mai organisierten Ellen und Bruno aus Seon eine Spendenaktion für Japan.
Seon liegt in der Nähe von Lenzburg. Die Aktion fand vor Ihrem Haus statt. Sie haben da eine Art Sitzplatz und haben Bänke und Stühle dahingestellt, das es für ca. 15 Personen Sitzplätze gab.
Ellen ist eine Chinesin und Bruno ist Schweizer. Sie haben acht Kinder. Die zwei ältesten und die zwei jüngsten sind Mädchen und die vier dazwischen sind Knaben. Das älteste Mädchen ist zwischen 20 und 30 und das jüngste geht in die erste Klasse. Es gab Zeiten, da musste Ellen jeden Tag, Frühstück, Mittagessen und zu Abend für zehn Personen zubereiten. Ich kann mir kaum vorstellen wieviel Arbeit das gibt. Wären unsere Pfannen gross genug für eine solche Menge?
Bruno hat Toshi das erste Mal in Basel getroffen. Als er Toshi’s Erhu hörte folgte er dem Klang. Er kannte diesen Klang bereits, da er zuhause chinesische Musikkassetten hat auf welchen auch Erhu gespielt wird. Allerdings wusste er nicht was für ein Instrument das war und wie es aussieht, aber er mochte dessen Klang. Bruno hörte auch wie Toshi mit dem Erhu «Edelweiss» spielte. Obschon er Toshi etwas gab, und ihm die Musik gut gefiel sprach er nicht mit Toshi und kaufte auch keine CD. Zuhause aber erzählte er seiner Frau Ellen, er habe einen Musiker gesehen der auf einem Erhu «Edelweiss» spielte.
Einige Zeit später sah Ellen in Aarau einen Strassenmusiker der Erhu spielte. Sie war sich natürlich nicht sicher, ob es der gleiche war den Bruno in Basel gesehen hat. Also ging Sie auf ihn zu und fragte ihn ob er Edelweiss spielen könne. Der Strassenmusiker staunte ein wenig über diese Frage. Eine Chinesin fragt einen Erhuspieler vielleicht nach einem chinesischen Lied aber doch nicht nach Edelweiss Dieser Strassenmusiker war Toshi. Natürlich spielte er Edelweiss für Ellen. Sie kaufte dann auch eine CD die sie Bruno zu Weihnachten schenkte.
Letztes Jahr machten Ellen und Bruno ein Familienfest . Sie fragten Toshi ob er bei diesem Fest spielen würde, was er auch tat. So lernte er die ganze Familie kennen.

Nach dieser Umweltkatastrophe in Japan dieses Jahr entschied sich Ellen ein Apéro als Spendenaktion durchzuführen. Sie sagte, den Asiaten hier in der Schweiz gehe es gut, aber andere sind dort und können nicht weg. Sie wollte aktiv helfen.
Also entschied sie sich das Frühlingsapéro als Spendenaktion durchzuführen mit asiatischer Musik von Toshi.
Also fragte sie Toshi ob er bei der Spendenaktion spielen würde. Einmal mehr entschied er, dass wir zu dritt spielen. Toshi spielte Erhu Shamisen und Shakuhachi. Wir spielten nur asiatische Lieder. Nur ganz am Schluss entschied sich Masashi noch «Schwan» vom Gölä zu singen. Zwei Mal äusserte Bruno den Wunsch dass Toshi Edelweiss spielen solle. Natürlich kam Toshi diesem Wunsch nach und Masashi begleitete Toshi auf der Gitarre.
Ellen selbst machte zu diesem Anlass Frühlingsrollen und zum Dessert feine Kekse. Jedesmal wenn wir eine Pause machten bot sie uns Frühingsrollen an und sie waren wirklich sehr gut.
Bruno hat ein Plakat für diese Aktion gemalt mit den Daten und der Zeit und Ellen verteilte es an Leuten welche sie kannte. Sie organisierten auch eine Sammelurne von Caritas.
Es war sehr schön. Ich bin froh dass ich Ellen, mit welcher ich am Telefon mehrmals gesprochen habe, endlich persönlich kennenlernte. Bruno habe ich schon einmal getroffen, als er zu Toshi in den Erhuunterricht kam. Natürlich habe ich ihn am 1. Mai auch besser kennengelernt und auch von den Kindern habe ich sechs kennengelernt.
Die Aktion begann um 14.00 und dauerte bis 17.00. Am Anfang gab es zwar noch keine Leute aber wir begannen um 14.00 zu spielen. Da es noch keine Leute gab war es für uns ein bisschen ein aufwärmen. Die ersten Gäste aber kamen bald. Wir erklärten auch die Instrumente von Toshi da die Leute immer wechselten mussten wir immerwieder das gleiche erklären. Wir haben ein Repertoir von ca.45 Minuten vobereitet, das wir dreimal durchspielten. Gegen Ende verlor Masashi die Konzentratrion und machte viele Fehler. Auch ich wurde gegen das Ende müde und machte mehr Fehler. Ich war aber trotzdem glücklich, dass ich spielen durfte. Toshi meinte drei Stunden seien selbst für ein Profimusiker eine lange Zeit um die Kozentration zu behlaten.
Ich denke die meisten Gäste haben unsere Musik genossen. Einige hörten sehr aufmeksam zu und zeigten auch für die Instrumente grosses Interesse. Ein besonders grosses Lob bekam Masashi von einer Frau die selbst Musik spielt. Sie war erstaunt wie Masashi das meiste spielen konnte ohne auf die Noten zu schauen. Sie sagte, sie selbst könne nur nach Noten spielen.
Bruno und Ellen zählten das gesammelte Geld in Anwesenheit der letzten Gäste er kam etwa über CHF 1’300.00 zusammen. Das ist zwar nicht sehr viel, aber wenn man bedenkt, dass die Aktion allein von einer Familie organisiert wurde ist doch etwas zusammengekommen.
Im Anschluss luden Ellen und Bruno uns zum Abendessen ein. Es gab chinesisches Essen, das war sehr fein. Als Ellen im Voraus Masashi fragte ob er lieber gillierte Wurst oder chinesisch Essen wollte sagte er zuerst grillierte Wurst. Nach zureden von Toshi und mir willigte er schliesslich ein chinesisch zu wählen. Ellen machte aber trotzdem für Masashi auch Wurst. Das war den Lobpreis für Masashi da er die ganze Zeit auch gespielt hat.
Wir danken Ellen für das organisieren dieser Aktion. Sie ist nicht Japanerin und hat ein so grosses Herz gezeigt für die Opfer der Umweltkatastrophe.