Verlorenes Konuzert

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Seit einiger Zeit übt Masashi Sanshin und hat schon grosse Fortschritte gemacht. Toshi denkt, Masashi sei bereits weit genug, um mit dem Sanshin aufzutreten. Durch ein Kunde in Solothurn hat Toshi die lieferbar «gate68» kennengelernt und hatte einen Abend für uns reserviert, damit wir zusammen auftreten können.
Leider gab es im Hause, in dem sich die lifebar befindet, einen Brand und da das ganze Haus aus diesem Grund saniert werden muss, wurde dieses Konzert annulliert. Schade!
Nachdem wir erfahren haben, dass wir das Konzert nicht machen können waren wir alle drei ziemlich enttäuscht. Wenn auch unsere Gedanken in diesem Moment mehr um den Eigentümer von gate68 kreisten.
Wir wollten die Gedanken an das Konzert nicht ganz verlieren. Da wir umgezogen sind haben wir uns entschieden, dass wir ein Einweihungsfest machen. Toshi hatte die Idee, an dem Tag zuhause ein kleines Konzert zu geben. Zwar eine etwas verkürzte Form als es beim Konzert in Solothurn der Fall gewesen wäre.
Geplant war dass Toshi Erhu, Shamisen und Shakuhachi spielt, Masashi Sanshin und Melanie Gitarre. Inzwischen haben wir einige Änderungen vorgenommen. In zwei Liedern übernimmt Masashi die Gitarre und ich das Sanshin.

Das bedeutet ein neues Instrument für mich. Ich habe noch nie ein asiatisches Instrument gespielt, ausserdem gefiel mit der Klang von Sanshin überhaupt nicht, als ich es das erste Mal hörte.
Im Vergeleich zu Gitarre ist das Sanshin relativ einfach, da es nur drei Saiten hat. Dass man die Saiten zupft ist aber so ziemlich das Einzige, was es mit der Gitarre gemeinsam hat. Wo man mit der Gitarre meistens mehrere Töne miteinander spielt und klingen lässt, spielt man beim Sanshin immer nur einen Ton und da die Töne nicht so lange klingen hört man eigentlich auch immer nur einen Ton. Auch die Klänge selbst sind ganz anders als bei der Gitarre. Es klingt einfach irgendwie exotisch.
Der Körper vom Sanshin ist original mit Schlangenhaut bespannt. Toshi hat jedoch ein Sanshin dessen Körper mit künstlichem Material bespannt ist. Ich bin froh darüber, dass ich nicht ein Schlangenhaut-Sanshin spielen muss. Denn mit dem Gedanken, ein Instrument zu spielen das mit Tierhaut bespannnt ist, kann ich mich nicht so recht anfreunden. Erst recht nicht, wenn es die Haut einer Schlange ist.
Wir haben sehr fleissig für das Konzert geübt. Immer wieder gab es Tage an denen es nicht so gut lief und alle mehr oder weniger Fehler machten. Dann gab es wieder Tage an denen es sehr gut lief und alle wenig Fehler machten. Das Einweihungsfest rückte schnell näher und schliesslich war es soweit.
Das Einweihungsfest fand statt und wir gaben vor unseren Gästen ein kleines Konzert. Das erste Lied war von meiner Seite her katastrophal. Ich machte beinahe mehr Fehler als richtige Töne. Ich konnte nach dem ersten Fehler einfach nicht mehr richtig zurückfinden. Dabei spielte ich in diesem Lied die Gitarre nicht das Sanshin. Allerdings habe ich es wenigstens geschafft ohne Unterbruch zu spielen. Der Rest des Konzertes verlief eigentlich recht gut. Unseren Gästen hat es jedenfalls gefallen.
Unter unseren Gästen waren auch Personen die nicht wussten, dass wir zusammen Musik machen. Diese haben immer wieder gesagt wie schön es sei wenn eine ganze Familie zusammen spielt und es bei uns interessant sei, weil wir abwechslungsweise singen.
Was das Sanshin angeht. Toshi hat von einem Kollegen zum Wohnungswechsel ein Sanshin bekommen mit echter Schlangenhaut. Toshi meint, dass das Schlangehaut-Sanshin viel schöner klinge. Das Instrument mit der künstlichen Bespannung klinge wie Plastik. Im Grunde hat er ja auch recht. Muss ich nun trotzdem ein Schlangenhaut-Sanshin spielen?
Das Video zeigt stammt von der letzten Probe vor dem Konzert.